Mutter rührte sich nicht als ich die Kammer wieder berat, doch ihre Züge hatten sich enspannt und die Bewusstlosigkeit war einem tiefen Schlaf gewichen. Scappi trat leise hinter mir ein und bracht eine Karraffe mit Wasser und einen kleinen Krug, stellte sie neben das Bett und flüsterte leise : " S'ist nochmal gut gegangen, wenn sie erwacht wird sie Durst haben, Komm, wir können jetzt nur noch warten !"
In Scappis Stube fragte er mich nach den Neuigkeiten die ich von meinem Vater erhalten hatte. Wortlos reichte ich ihm die Notiz und den Brief. Er holte sich seine Gläser und rückte den Lehnstuhl zum Tisch und schob die Kerze noch näher zu sich heran, sein Augenlicht schwand von Tag zu Tag und er hatte sich schon oft gefragt wann die Zeit gekommen sei und er das Dämmern des Tages nicht mehr sehen werde.
" Der alte Stenz, hat er schon wieder ein Frauenzimmer beehrt." Schmunzelnd reichte er mir den Brief. " es ist besser wenn deine Mutter davon nichts erfährt..., was sind deine Pläne Fritz ?"
" Ich weiss es nicht, ich will Mutter beistehen und es zieht mich nicht in die Ferne, auch vermisse ich Gloria."
Beim Namen meiner Geliebten schaute er auf und sah mich mit prüfendem Blick lange an. "Mit einer Frau teilt man das Leid, dass man ohne sie gar nicht erst hätte, denke daran bevor du dich bindest und jetzt geh und suche Sie, und hör auf zu grübeln, morgen sprechen wir nocheimal miteinander. Du wirst sehen das du dir um deine Mutter keine Sorgen machen musst."
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